Kundmanngasse - Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit
Mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit werden hervorragende Leistungen von Bauherr:innen, Architekt:innen und Fachplaner:innen ausgezeichnet, die anspruchsvolle Architektur und ressourcenschonende Bauweise verbinden. Eine internationale Fachjury unter der Leitung von Katharina Bayer nominierte aus 72 Einreichungen zehn Projekte. Vier davon wurden mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2021 ausgezeichnet. (Fotocredit Titelfoto: PHI)
Neben vier Staatspreisgewinnern wurden auch weitere sechs Projekte als "vorbildliche Objekte" gewürdigt. Darunter auch das Bürogebäude Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger in der Kundmanngasse in Wien. Neben dem Atelier d’architecture Chaix & Morel et associés / Christian Anton Pichler ZT GmbH für die Architektur, wurde das Projekt durch Passivhaus Austria Mitglied Schöberl & Pöll GmbH bauphysikalisch begleitet. Darüber hinaus waren auch ZFG - Projekt GmbH/ TB Eipeldauer + Partner GmbH für die Haustechnik und ARGE Östu Stettin - HABAU als Generalunternehmer, sowie Vasko+Partner für Bauherrenbegleitung beteiligt.
Darüber hinaus gewann das Gebäude den Passive House Award 2021 in der Kategorie Retrofit.
Errichtet wurde das Verwaltungsgebäude des „Dachverbandes der öster. Sozialversicherung“ 1976-1978 und 2019 einer Generalsanierung unterzogen. Das Gebäude in der Kundmanngasse 21 hat 16 oberirdische Geschosse und eine Gesamt-BGF von ca. 22.600 m2 wurde nach der Sanierung mit „EnerPHit Plus“ und „klimaaktiv Gold“ (996 von 1000 Punkten) zertifiziert. Ein an das Hauptgebäude anschließendes Nebengebäude mit 7 oberirdischen Geschoßen wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. In diesem wurden ein Konferenzsaal und ein Restaurant errichtet. Aus einem internat. Wettbewerb gingen die Architekten Chaix & Morel et associés (Paris) und Arch. DI Christian Pichler (Wien) als Sieger hervor und haben als wesentliches architektonisches Merkmal die Photovoltaik-Anlagen (insgesamt 148,24 kWp) auf den Flachdächern von Hauptgebäude und Zubau als „fünfte Fassade“ konzipiert. Zusätzlich zur sehr guten therm. Sanierung wurde eine hocheffiziente und bedarfsorientierte Gebäude- und Haustechnik implementiert.
Fotocredits: PHI