Component Award 2019 – Fenster der Zukunft
In den vergangenen Jahren konnten bei der thermischen Fensterqualität erfreuliche Fortschritte erzielt werden. Nun geht es um die Umsetzung in der Breite. Dabei ist es entscheidend zu zeigen, dass die thermisch verbesserten Fenster herkömmlichen Produkten sowohl in Sachen Behaglichkeit und Hygiene, als auch bei den Lebenszykluskosten überlegen sind
Um an dieser Stelle einen Impuls zu geben und um positive Beispiele hervor zu heben, möchte das Passivhaus Institut im Rahmen von AZEB den Component-Award 2019, Fenster der Zukunft, für die Klimazonen kühl-gemäßigt und warm-gemäßigt ausschreiben. In die Bewertung sollen die Lebenszykluskosten mit 50% und die Aspekte Innovation, Praxistauglichkeit und Ästhetik (50%) eingehen. Letztere wird durch eine Fachjury bewertet.
Ziel
Thermisch verbesserte Fenster in der Breite
Anforderungen
Die Passivhaus-Behaglichkeits- und Hygienekriterien werden am Standort des Herstellers auch mit Sonnenschutz im eingebauten Zustand erreicht. Es gilt der nächstgelegene Klimadatensatz des Passivhaus-Projektierungspakets. Eine Einbausituation wird durch das Passivhaus Institut vorgegeben. Eigene Einbausituationen können zusätzlich eingereicht werden.
Kosten für das Produkt und für ein am Standort des Herstellers übliches, thermisch nicht verbessertes Produkt werden inkl. Verglasung, Verschattung und Einbau genannt.
Ablauf des Award
- Anmeldung bis spätestens 01. März 2019
- Erhalt der Teilnehmerunterlagen durch das Passivhaus Institut
- Vorab-Einsendung der Unterlagen durch den Teilnehmer an das Passivhaus Institut
- Auf Teilnehmerwunsch Berechnung der thermischen Kennwerte und Beratung zur thermischen Optimierung durch das Passivhaus Institut
- Einsendung der finalen Teilnehmerunterlagen bis 15. Juni 2019
- Auswertung der Unterlagen durch das Passivhaus Institut
- Feststellen der Gewinner durch eine Fachjury
- Würdigung der Gewinner auf der 23. Internationalen Passivhaustagung am 21. - 22. September 2019 in Gaobeidian, China
Bewertungskriterien
Die Erfüllung der oben genannten Anforderungen ist Voraussetzung.
Bewertet wird anhand der Punkte Lebenszykluskosten im Vergleich zu einem üblichen Fenster am Standort des Herstellers (50%), Innovation (10%), Praxistauglichkeit (25%) und Ästhetik (15%). In die Lebenszykluskosten gehen die Investitionskosten des Fensters, der Verschattung und des Einbaus, sowie die Energiekosten über einen angenommenen Nutzungszeitraum von 40 Jahren ein. Thermische Kennwerte und Investitionskosten der üblichen Fenster sind durch den Teilnehmer zu liefern. Gerne ermittelt das PHI auch thermische Kennwerte auf der Grundlage von durch den Teilnehmer eingereichten Informationen. Zur Ermittlung der thermischen Kennwerte und dieser Kosten stellt das PHI ein Tool bereit. Die Punkte Innovation, Praxistauglichkeit und Ästhetik werden durch eine Fachjury bewertet.
Teilnahme, Kosten und Leistungen
Die Teilnahme am Award ist allen Herstellern mit einem zertifizierten Passivhausfenster möglich und zunächst kostenfrei.
Aufwendungen zur Berechnung erforderlicher thermischer Kennwerte und Beratungen werden durch das PHI nach vorheriger Rücksprache mit den Teilnehmern in Rechnung gestellt – sprechen Sie uns bitte an.
Gewinner erhalten einen Award, der auf Wunsch der Teilnehmer auf der 23. Internationalen Passivhaustagung überreicht wird. Zusätzlich werden die Gewinnerfenster auf dem Messestand des Passivhaus Institutes auf der 23. Internationalen Passivhaustagung ausgestellt.
Kategorien
Die Teilnahme wird in zwei Kategorien angeboten: Drehkipp-Fenster (1,23*1,48 m) kombiniertem Fenster aus Drehkipp-Teil und Festverglasungen (2,4 m * 1,6 m, horizontal gedrittelt, vertikal ¼ Oberlicht, ¾ unteres Teil). Die Teilnahme in der Kategorie Drehkipp-Fenster ist obligat, die in der Kategorie Kombination optional.
Einzureichende Unterlagen
Zeichnungen des teilnehmenden Fensters sowie des Vergleichsfensters inkl. Einbausituation mit Ver-schattungsmöglichkeit. Aus der Zeichnung der Einbausituation muss die Lage und Ausführung der luft- sowie winddichten Ebene hervorgehen. Auch die Befestigung des Fensters muss eindeutig nachvollziehbar und praktisch umsetzbar sein. Die Verschattung ist durch den Hersteller frei wählbar, ein konkretes Produkt ist in Zeichnung und Kalkulation zu hinterlegen. Die Abminderungsfaktoren für die Verschattung sind mit zu liefern. Für alle Materialien sind die Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeiten nachzuweisen. Die Kennwerte der Verglasung sind mittels Datenblatt, aus dem Art und Lage der Beschichtungen hervorgeht, nachzuweisen. Die Investitionskosten für das teilnehmende Fenster und das Vergleichsfenster. Aufgeschlüsselt nach Verglasung, Fensterrahmen, Einbau, Verschattung jeweils als Endverbraucherpreise inkl. Mehrwertsteuer. Anzunehmende Entfernung zwischen dem Herstellerwerk und dem Einbauort: 50 km.
Ansatz der Energiekosten über den Lebenszyklus
Den Kosten für Heizenergie liegt der Weltmarktpreis für Erdöl, addiert um den Aufschlag einer CO2-Kompensation zu Grunde. Für Kühlenergie wird eine Strom aus einer Photovoltaik-Anlage vor Ort in Verbindung mit einer Wärmepumpe zum Ansatz gebracht.
Österreichs Firmen zählen zu den Besten
Bisher konnten sich unsere Mitglieder bestens platzieren. So wurden letztes Jahr bei den Awards für Lüftungsanlagen Pluggit für eine gut integrierbare und kostengünstige Lösung besonders für kleine Wohneinheiten und Pichler für ein gebäudezentrales Lüftungskonzept ausgezeichnet. Aber auch Tribus Architecture, Lorber, pro Passivhausfenster und optiwin zählten in den vergangen Jahren zu den Siegern, des begehrten Preises.
Preisverleihung
Würdigung der Gewinner auf der 23. Internationalen Passivhaustagung am 21. - 22. September 2019 in Gaobeidian, China.
Kontakt
Dr.-Ing. Benjamin Krick,
Passivhaus Institut
Rheinstraße 44|46
64283 Darmstadt
Tel. +49 6151 82699-12,
benjamin.krick[a]passiv.de