Tiroler Gipfelstürmer des energieeffizienten Bauens
Während alle unter der Hitze des beginnenden Klimawandels stöhnen, zeigen die Tiroler Gipfelstürmer des energieeffizienten Bauens, wie dieser Sektor seinen Energieverbrauch drastisch senken kann. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft und die NEUE HEIMAT TIROL setzen dies im großen Stil um. Damit sind sie Wegweiser, die CO2-Emmissionen bei Gebäuden österreichweit auf Null zu bringen. Zudem verbessert sich auch das Innenraumklima und spart den Nutzern ein kleines Vermögen.
In den letzten Wochen hat eine Vielzahl von extremen Wettereignissen deutlich gemacht: Der von Menschen verursachte Klimawandel hat bereits begonnen. Machen wir so weiter wie bisher, dann ist unser noch verfügbares CO2-Budget bereits in 14 Jahren zur Gänze aufgebraucht! Es ist daher dringend notwendig, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um den fossilen Energieverbrauch und die steigenden CO2-Emmissionen drastisch zu reduzieren. Bis spätestens zum Jahr 2050 muss demnach die Weltwirtschaft zur Gänze dekarbonisiert sein.
In der Klima- und Energiestrategie „Mission 2030“ der österreichischen Bundesregierung steht über den energetischen Standard zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele Folgendes: "Der Baustandard für Neubau und thermische Sanierungen ist laufend an den besten verfügbaren Standard anzupassen".
Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 energieautonom zu werden. „Das bedeutet, dass wir unseren Energiebedarf innerhalb einer Generation etwa um die Hälfte reduzieren und unsere Energieversorgung Schritt für Schritt auf heimische, erneuerbare Energieträger umstellen“, erläutert Energiereferent LHStv Josef Geisler die energiepolitischen Ziele Tirols. Bei der Zielerreichung spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle. Zirka 35 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Tirol entfallen auf den Gebäudebereich.
„Wir konnten in Tirol bereits beachtliche Erfolge erzielen, müssen uns aber weiterhin sowohl im Neubau als auch in der Sanierung nach der Decke strecken. Der öffentlichen Hand und den gemeinnützigen Wohnbauträgern kommt dabei speziell in den Ballungsräumen eine bedeutende Rolle zu“, berichtet Geisler. Im Vergleich zu 2005 ist der Energiebedarf im Gebäudebereich um 2,1 Prozent gesunken. Und das obwohl die Wohnbevölkerung Tirols in diesem Zeitraum um 7,5 Prozent oder 52.000 Personen gewachsen ist.
„Ganz nach dem Motto ‚Think Global - Act Local‘ freut es mich ganz besonders, dass die Stadt Innsbruck als Standort für energieeffizientes Bauen gemeinsam mit unseren Bauträgern konkrete Taten setzt“, sagt der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi. „Die Umsetzung der Klimaziele von Paris beginnt vor Ort bei jedem Einzelnen von uns. Hilf auch du mit deinem persönlichen Beitrag mit, damit wir global dem Klimawandel unsere gebündelten lokalen Taten entgegensetzen können.“
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Gipfelstürmer des energieeffizienten Bauens
Die NEUE HEIMAT TIROL (NHT) und die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) sind richtungsweisende Vorbilder in Österreich. Sie machen mit ihrer gelebten Unternehmenspraxis deutlich, dass der Passivhaus-Standard und in der Sanierung der EnerPHit-Standard die besten verfügbaren Standards darstellen. Wir wollen sowohl die Regierung als auch alle Stakeholder in den Bundesländern und Gemeinden dazu ermutigen, eben diesen Standard auch tatsächlich auf breiter Ebene umzusetzen.
Einen Monat vor Beginn der Kletter-Weltmeisterschaft im Kletterzentrum Innsbruck verdeutlichen die beiden großen Bauträger NHT und IIG gemeinsam mit der Passivhaus Austria, wie diese den besten verfügbaren Standard auch tatsächlich auf breiter Ebene umsetzen und als „Gipfelstürmer des energieeffizienten Bauens“ den Energieverbrauch reduzieren
Wir bauen den besten verfügbaren Baustandard
„Mit über 4.500 fertiggestellten Passivhaus-Wohnungen sowie weiteren 600 geplanten Einheiten zählt die NHT zu den größten Passivhaus-Bauern weltweit. Neben günstigen Energiekosten für unsere Bewohner leisten wir damit einen konkreten Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit“, betont Geschäftsführer Hannes Gschwentner für die Neue Heimat Tirol (NHT). Für das Engagement bei der Errichtung von energieeffizienten Gebäuden wurde die NHT mit zwei bedeutenden Preisen ausgezeichnet: Ein Wohnprojekt in Absam erhielt die klimaaktiv Auszeichnung in Gold. Das Wohn- und Pflegeheim Olympisches Dorf wurde 2015 mit dem renommierten Bauherren-Preis und mit dem PHI-Zertifikat ausgezeichnet.
„Der Passivhaus-Standard ist für die IIG mittlerweile schon „zum Standard“ geworden und kann auf einem hohen Niveau umgesetzt werden (bei Neubauten und Sanierungen). Der Weg hin zu Erneuerbaren Energieformen wird bereits seit einigen Jahren konsequent verfolgt. Die ersten beiden Pelletsanlagen in Wohngebäuden der Stadt (Passivhausbauten) sind errichtet und das Firmenareal in der Rossau wird mit einer Hackgutanlage versorgt“, so der technische Leiter der IIG Baumeister Schöpf Markus. Die IIG wurde für die energieeffiziente Bauweise mehrfach mit klimaaktiv Gold ausgezeichnet.
Die IIG erhielt heute gleich für drei Projekte die PHI-Zertifikate vom Passivhaus Institut überreicht. Für das Seniorenwohn- und Pflegeheim Pradl (zertifiziert vom Energieinstitut Vorarlberg) und die Wohnhausanlage Roseggerstraße gibt es jeweils das Zertifikat Passivhaus Classic. Die im Zuge des EU-Förderprojektes SINFONIA durchgeführte Sanierung der Volksschule Angergasse wurde mit dem EnerPHit-Zertifikat (Passivhaus-Standard für Sanierungen) ausgezeichnet. Laszlo Lepp vom Passivhaus Institut Innsbruck freut sich, mit der PHI-Zertifizierung als unabhängige Qualitätssicherung die hohe Energieeffizienz dieser Objekte – im besten verfügbaren Baustandard – bestätigen zu können.
„All diese positiven Beispiele zeigen, dass es bei sofortigem konsequentem Handeln möglich ist, nicht nur einzelne Gebäude zukunftsfit zu bauen, sondern auch Stadtquartiere oder ganze Städte bis 2050 enkeltauglich zu gestalten. Es ist nun höchst an der Zeit, diesen besten verfügbaren Baustandard auch Österreich weit zu etablieren“, fordert Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria alle auf, den ausgezeichneten Beispielen zu folgen. Das Passivhaus ist schon längst keine Einzelerscheinung mehr, sondern kann wie am Beispiel Innsbruck durchaus Stadtbild prägend sein, ohne dass dies allerdings sichtbar wird. Im Anschluss an die Pressekonferenz konnten sich die Teilnehmer bei einer Radtour über die hohe Dichte an Passivhäusern überzeugen. Einige dieser Objekte werden auch unter den 120 Passivhäusern in Österreich sein, die zwischen 9. und 11. November 2018 zu den Tagen des Passivhauses zu besichtigen sein werden.
Kletterzentrum Innsbruck Sillside, Fotocredits: LANG