Erlebe Passivhaus Plus Comfort
„In unserem Passivhaus fühlen wir uns so richtig wohl und schöpfen Kraft“, kann man Mitte November vielerorts von Bewohnern in ganz Österreich hören, wenn wieder zu den „Tagen des Passivhauses“ eingeladen wird.
Passivhäuser sind behaglich, energiekostensparend, zukunftsweisend und für jeden Bürger leistbar. Zeitgleich mit der Klimakonferenz COP23 in Bonn kann von 10. - 12. November jeder selbst erleben, wie die Energiewende in den eigenen vier Wänden Realität werden kann. 120 Passivhäuser und Passivhaus Plus Gebäude laden in ganz Österreich zur Besichtigung ein. Experten der Passivhaus Austria zeigen wie es funktioniert und Bewohner geben ihre Erfahrungen weiter.
Mit Passivhaus Pariser Klimaabkommen umsetzen
In Bonn werden bei der Klimakonferenz COP23 im November die weiteren Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beraten, um die Klimaerwärmung auf möglichst 1,5° Celsius zu begrenzen und unsere Welt vor katastrophalen Klimaveränderungen zu bewahren. Dazu müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen in den nächsten 30 Jahren auf Null reduziert werden – eine enorme Herausforderung. Rund vierzig Prozent des gesamten Energieverbrauchs weltweit benötigen Gebäude, überwiegend für die Beheizung und Kühlung. Die breite Umsetzung des Passivhaus-Standards bei Neu- und Altbau ist daher für ein Gelingen von Energiewende und Klimaschutz entscheidend. Wie dies kostengünstig, komfortabel und nachhaltig geht, wird mit dem Passivhaus seit 26 Jahren gelebt.
Bei den vierzehnten Tagen des Passivhauses können weltweit wieder mehrere hundert Passivhäuser als Neu- und Altbauten besichtigt werden, um diesen erfolgreichen Standard für die Zukunft des Wohnens und Arbeitens selbst erleben zu können. „Zu sehen sind sowohl privat bewohnte Passivhäuser, Bürogebäude, Gemeindezentren, Universitäten oder Kindergärten, Supermärkte als auch Sporthotels und sogar zwei Schwimmbäder“, freut sich Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria über das diesjährige besonders breite Besichtigungsangebot. Und weiter: „Bei den Besichtigungen kann sich jeder ‚live‘ davon überzeugen, dass ein Passivhaus vor allem ein deutliches Plus an Behaglichkeit bringt und ganz nebenbei viel Energie spart. Im Gespräch mit Bewohnern oder Architekten können Besucher etwa feststellen, wie angenehm warm es auch direkt vor den Fenstern ist oder das eine Komfortlüftung ein weniger an Technik im Haus bedeutet und leichter als aufwendige Heizanlagen zu bedienen ist." Temperatur und Lüftung lassen sich dabei nach individuellen Wünschen einfach und flexibel steuern. Der Passivhaus-Standard erfüllt schon heute die Vorgaben des „Nearly Zero Energy Buildings“ (Fast-Nullenergie-Häuser) der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD). Und wer will heute bloß ein Haus nach Bauordnung bauen, das in fünf Jahren Substandard ist und stark an Wert verlieren wird.
Das Passivhaus mit dem Plus
„Der Passivhaus-Standard ist auch weltweit der erforderliche Weg, um das Pariser Klimaschutzabkommen umzusetzen - so lässt sich die Emission von Klimagasen effizient, sozialverträglich und wirtschaftlich vermeiden“, erläutert der Leiter des Passivhaus Instituts und Mit-Initiator der Tage des Passivhauses, Dr. Wolfgang Feist. Mit dem Passivhaus Plus wird der minimal verbleibende Energiebedarf auch kostengünstig mittels eigener Solaranlage kompensiert. Mit dem Passivhaus Plus kann sich jeder von der Abhängigkeit von Energieimporten befreien und beruhigt schlafen.
Bei einer Besichtigung wird sehr schnell deutlich, was ein Passivhaus auszeichnet: Die Bauherren profitieren vom Passivhaus vor allem wirtschaftlich: Die Investitionen sind kaum höher – aber die monatlichen Heizkosten reduzieren sich dauerhaft auf unbedeutende Werte. Und die Luftqualität ist nachweislich besser als in konventionellen Gebäuden, Allergiker können endlich wieder durchatmen und Schimmelbildung wegen feuchter Luft ist ausgeschlossen. Entgegen hartnäckiger Vorurteile können natürlich auch in einem Passivhaus die Fenster geöffnet werden. Wer als angehender Bauherr oder Mieter noch unsicher ist, kann im Gespräch mit zum Teil langjährigen Passivhaus-Bewohnern viele Fragen klären. Möglichkeiten dazu gibt es in allen Bundesländern.
Mehr als 100.000 Menschen haben bei den "Tagen des Passivhauses" seit 2004 die Möglichkeit genutzt, die Vorzüge des Passivhauses "hautnah" zu erleben. Die "Tage des Passivhauses" sind eine Initiative der Netzwerke iPHA (International Passive House Association) und "Passivhaus Austria", sowie weiterer internationaler Partner.