Passivhaus Austria tritt klimaaktiv bei
klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) feierte ihr 10-jähriges Bestehen im Rahmen des Jahrestreffens am 17. September in Wien. Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte im Rahmen des Jahrestreffens Günter Lang, stellvertretend für die Passivhaus Austria, für ihr Engagement im Klimaschutz die klimaaktiv Auszeichnung
Die Passivhaus Austria repräsentiert mit ihren engagierten Mitgliedern die Speerspitze der klima:aktiv Partner im Gebäudesektor.
Der Gebäudesektor ist für ein Drittel der österreichweiten CO2-Emissionen verantwortlich. „Mit dem Passivhaus-Standard im Neubau und EnerPHit-Standard in der Sanierung haben wir aber gleichzeitig die bereits tausendfach bewährten und kostenoptimalen Baustandards zur Hand, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen nachhaltig um 80 bis 95 Prozent zu senken“, betont Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria das Engagement für eine konsequente Umsetzung des klimaaktiv Gold Labels. Lang weiter: „Jeglicher schlechterer Standard ist gerade in Anbetracht des eben erschienenen nationalen Sachstandsberichtes zum Klimawandel gegenüber der Bevölkerung und unseren Kindern nicht mehr vertretbar. Außerdem ist die billigste Reduktion des Energieverbrauches bei Gebäuden einfach die Anwendung des korrekt kalkulierenden PHPP PassivhausProjektierungsPaktes“.
Bundesminister Andrä Rupprechter zeichnete im Rahmen des Jahrestreffens die Passivhaus Austria und 73 weitere neue klimaaktiv Partner aus. Die vorbildlichen Unternehmen, Organisationen, Vereine und Bildungseinrichtungen sind in ganz Österreich angesiedelt. Die Bandbreite der Zusammenarbeit von klimaaktiv mit den Partnern in den Schwerpunktbereichen „Bauen und Sanieren“, „Energiesparen“, „erneuerbare Energien“, „Mobilität“ sowie „Bildung“ ist groß.
„Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn wir alle gemeinsam einen Beitrag leisten. Mit der Entscheidung, ein Teil unseres Netzwerkes zu werden, tragen die klimaaktiv Partner den Klimaschutzgedanken mit und teilen ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen. Bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzmaßnahmen werden sie von klimaaktiv unterstützt. Die Partner vereinbaren wirtschaftlichen Erfolg mit dem Umweltschutzgedanken, unterstützen die Etablierung von innovativen Klimaschutztechnologien und stärken mit neuen green jobs auch den Wirtschaftsstandort Österreich“, so Rupprechter.
Klimawandel ist endgültig angekommen und trifft Österreich besonders hart
Dieses ernüchternde Ergebnis zeigt der europaweit erste nationale Sachstandsbericht zum Klimawandel 2014 auf, welcher bloß Stunden vor dem klimaaktiv Jahrestreffen vorgestellt wurde. Gefördert vom Klima- und Energiefonds haben mehr als 240 österreichische Klimaforscher den Bericht in dreijähriger Arbeit erstellt. Dimension und Auswirkungen des Klimawandels und der notwendige Handlungsbedarf werden in ihrer ganzen Reichweite erfasst und auf über 1000 Seiten präsentiert
Zentrale Erkenntnisse daraus: Die Leidtragenden des Klimawandels sind in praktisch allen Bereichen zu finden, vor allem die Land- und Forstwirtschaft, Ökosysteme, Biodiversität, aber auch Tourismus und das Gesundheitssystem sind betroffen. Die ökonomischen Auswirkungen extremer Wetterereignisse in Österreich sind bereits jetzt erheblich und haben in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen. Eine klimabedingte Verstärkung solcher Schadensereignisse hätte signifikante Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Österreichs.
In der Periode seit 1880 ist die Temperatur um nahezu 2°C gestiegen. Ein weiterer Temperaturanstieg in Österreich ist zu erwarten. Unter einem „business-as-usual“ Emissionsszenario wäre eine Erwärmung um etwa +3,5°C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts so gut wie sicher.
Nicht nur die Politik, Unternehmen oder Organisationen sind gefordert, ihren Beitrag in Sachen Klima- und Umweltschutz zu leisten. Jeder und jede Einzelne kann etwas beitragen. Dafür wurde der klimaaktiv-Coach entwickelt. Konsumentinnen und Konsumenten erhalten auf www.klimaaktiv-coach.at wertvolle Tipps, wie sie CO2, Energie und Geld sparen können.