Weiterstadt / 07. März 2025
Schulen in Holzmodulbauweise TEIL 2 - Lebenszyklus, Wärmeversorgung und Erfolgsfaktoren
FACHVORTRÄGE + BESICHTIGUNG (zum Programmablauf, zur Anmeldung)
Im Bauvorhaben der Astrid-Lindgren-Schule werden moderne Passivhausbauweise und nachhaltige Materialien kombiniert: Der Neubau besteht aus einer Holzleichtbau-Außenhülle mit Innenwänden aus Holzmassivbau, welche von einer Stahlkonstruktion unterstützt werden. Gleichzeitig wird der Schwedenbau, ein Bestandsgebäude in Holzleichtbauweise, zum EnerPHit-Standard saniert. Die Schulgebäude werden mit einer maschinellen Lüftung und hocheffizienter Wärmerückgewinnung ausgestattet und hauptsächlich durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt. Nähere Details zu den Gebäuden finden Sie in der Passivhaus-Projektdatenbank (Neubau ID: 7735 | Sanierung ID: 7744).
Welche Herausforderungen gab es beim Neubau mit passivhausgeeigneten Holzmodulbaukonstruktionen (Bauteilaufbauten, Wärmebrückenoptimierung, Luftdichtheit) und wie konnten diese gelöst werden? Welche Lösungsansätze halfen im Kontext der Altbausanierung, vor allem bei der Herstellung der luftdichten Ebene und bei den Wärmebrücken an Sockel/Bodenplatte sowie an der obersten Geschossdecke? Diese und weitere Fragen beantworten die Referierenden im Vortragsprogramm sowie bei der anschließenden praxisnahen Besichtigung der beiden Gebäude.
Im Rahmen des begleitenden Forschungsprojekts wurde auch der Lebenszyklus des Neubaus analysiert. Die Referierenden präsentieren aufschlussreiche Erkenntnisse über die Umweltauswirkungen von Holz und Stahl in der Konstruktion. Darauf aufbauend wurden gezielt Verbesserungspotenziale in den Bauteilen analysiert, um diese ökologisch und technisch zu optimieren. Auch diese Ergebnisse werden vorgestellt.
Des Weiteren wurden verschiedene Versorgungsvarianten hinsichtlich der Lebenszykluskosten untersucht und Lösungsmöglichkeiten verglichen. Die Ergebnisse dieser Detailanalysen sind ebenfalls Gegenstand des Workshops und liefern hilfreiche Anhaltspunkte und Ideen für zukünftige Projekte.
Abschließend präsentiert die LandesEnergieAgentur LEA die "Holzbauoffensive Hessen". Ziel der Initiative ist es, den Einsatz von Holz als Baustoff zu fördern, die Nutzung regionaler Holzressourcen zu stärken und damit einen maßgeblichen Beitrag zur CO2-Minderung im Bausektor zu leisten.
Die Astrid-Lindgren-Schule ist Teil der wissenschaftlichen Projektbegleitung von Passivhaus-Schulen in Holzmodulbauweise und erhielt Förderung durch das Land Hessen mit den Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Programmablauf
09:30 | Begrüßung durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg |
09:50 | Passivhausschulen aus Holz am Beispiel der Astrid Lindgren Schule - Neubau und Sanierung |
10:10 | Diskussionsrunde und Pause |
10:40 | (Holz-)Massivbau versus Holzleichtbau - Lebenszyklusbetrachtung inklusive CO2-Bilanz |
11:00 | Versorgungslösungen mit Wärmepumpen |
11:20 | Die LEA Holzbauoffensive |
11:35 | Pause |
11:45 | Astrid Lindgren Schule: Führung durch den Passivhaus-Neubau Führung durch die Sanierung im EnerPHit-Standard |
13:00 | Ende der Veranstaltung |
Referierende
- Berthold Kaufmann (Passivhaus Institut)
- Magdalena Patyna (Passivhaus Institut)
- Ben Saborowski (Energiemanagement, Landkreis Darmstadt-Dieburg)
- Tanja Schulz (Passivhaus Institut)
- Johannes Seibert (Passivhaus Institut)
- Mozhgan Shirani (LandesEnergieAgentur Hessen)
- Gero Quasten (prosa | Architektur + Stadtplanung BDA)
Fortbildungspunkte
- Passivhaus Institut: 5 Punkte
- Deutsche Energie-Agentur (dena): 4 Punkte
- Architektenkammer Hessen: angefragt
Anmeldung
Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. Zur Anmeldung.
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