Pa­der­born Fe­bru­ar 2025

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Pa­der­born / 21. Fe­bru­ar 2025
Däm­mung im Fo­kus: Große Aus­wahl, große Wir­kung!


FACH­VOR­TRÄ­GE + BE­SICH­TI­GUN­GEN (zum Pro­gram­ma­b­lauf, zur An­mel­dung)
Ei­ne gu­te Wär­me­däm­mung ist ein maß­geb­li­cher Be­stand­teil hoch ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Ge­bäu­de. Die Ma­te­ri­al­aus­wahl ist rie­sig und so viel­fäl­tig wie die An­wen­dungs­be­rei­che der Wär­me­däm­mung selbst. In die­sem Work­shop er­hal­ten Sie ei­ne Über­sicht über die Band­brei­te an Dämm­stof­fen so­wie de­ren Vor- und Nach­tei­le (bei­spiels­wei­se hin­sicht­lich Kos­ten­struk­tur, CO2-Bin­dung, Her­stel­lungs­auf­wand, Brand- und Schall­schutz). In der "Dämm­stoff-Aus­stel­lung" be­ste­hend aus über 250 Dämm­ma­te­ria­li­en kön­nen Sie sich einen ei­ge­nen phy­si­schen Ein­druck der Ma­te­ria­li­en ver­schaf­fen.
Für das Er­rei­chen des hoch ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Pas­siv­haus- bzw. Ener­PHit-Mo­der­ni­sie­rungs­stan­dards ist die sorg­fäl­ti­ge Pla­nung und Mi­ni­mie­rung von Wär­me­brücken be­son­ders wich­tig. An­hand zahl­rei­cher Bei­spie­le prä­sen­tie­ren die Re­fe­ren­ten da­her er­prob­te Lö­sungs­an­sät­ze für die ener­ge­ti­sche Op­ti­mie­rung kniff­li­ger De­tails wie bei­spiels­wei­se Trep­pen­ab­gän­gen, nied­ri­gen Kel­ler­de­cken, Hau­stü­ren mit ge­mau­er­tem Po­dest, An­schlüs­sen ver­schie­de­ner Bau­tei­le, etc. In die­sem Zu­sam­men­hang er­fah­ren Sie auch, in wel­chen Si­tua­tio­nen der Ein­satz von In­nen­däm­mung sinn­voll ist und wor­auf Sie ach­ten müs­sen, um Bauschä­den zu ver­mei­den.
Pro­jek­ter­fah­run­gen aus 50 Jah­ren wis­sen­schaft­li­cher Ar­beit und ge­leb­ter Pra­xis an­ge­fan­gen beim Ex­pe­ri­men­tier­haus in Aa­chen bis hin zur Pas­siv­haus Pre­mi­um Mo­der­ni­sie­rung in Det­mold de­mons­trie­ren die uni­ver­sel­le An­wend­bar­keit des Pas­siv­haus- und Ener­PHit-Sa­nie­rungs­stan­dards. Ein wich­ti­ges Werk­zeug bei der Um­set­zung die­ser Pro­jek­te war und ist das Pas­siv­haus-Pro­jek­tie­rungs­pa­ket (PHPP). Die Re­fe­ren­ten er­läu­tern, wie die­ses wis­sen­schaft­lich va­li­dier­te Tool Pla­nen­de bei der Ide­nti­fi­zie­rung wich­ti­ger Pa­ra­me­ter und mög­li­cher Um­set­zungs­va­ri­an­ten un­ter­stützt und so un­ter An­de­rem auch die Op­ti­mie­rung der je­wei­li­gen Dämm­stär­ke er­leich­tert.
Im Rah­men des Work­shops ha­ben Sie zu­dem die Ge­le­gen­heit, zwei Vor­zei­ge­pro­jek­te zu be­sich­ti­gen: Das Pa­der­bor­ner Mehr­fa­mi­li­en­haus "Öko­lo­gi­sche Be­bau­ung Mön­che­b­re­de" aus dem Jahr 1994, wel­ches ne­ben ho­her Ener­gie­ef­fi­zi­enz vor al­lem mit star­ken so­zia­len und öko­lo­gi­schen Ei­gen­schaf­ten glänzt. So­wie ein Det­mol­der Ein­fa­mi­li­en­haus aus dem Jahr 1929 (mit Anbau 1969), welches dank eines sorgfältig erarbeiteten Sanierungsplans sogar zu einem flexiblen Mehrfamilienhaus im höchst energieeffizienten Passivhaus Premium Standard modernisiert werden konnte. Die Führungen werden von den jeweiligen Pro­jekt­be­tei­lig­ten geleitet. Auch die Be­woh­nen­den kommen zu Wort und berichten von ihren Nutzungserfahrungen.   
Ökologische Bebauung Mönchebrede (Paderborn)
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© Arnold Drewer
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Der Holz­rah­men­bau und die Zel­lu­lo­se­däm­mung der "Öko­lo­gi­schen Be­bau­ung Mön­che­b­re­de" bin­den rund 600t CO2, wäh­rend die Dach-/Fas­sa­den­be­grü­nung ih­ren Bei­trag zur lo­ka­len Kli­ma­fol­ge­nan­pas­sung leis­tet. Des­wei­te­ren punk­tet das Ge­bäu­de mit der Nutzung von Regenwasser für die Toilettenspülung, Restwasser-Versickerung, einer Wildblumenwiese und dem Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik (inklusive Akkuspeicher). Variable, teils behindertengerechte Wohnungsgrundrisse, ein Mieterstrommodell sowie die soziale Einbindung der Bewohnenden und das gemeinschaftliche Nutzen von Gerätschaften aller Art machen das Gebäude zu einem äußerst sozialverträglichen, ökologischen Zuhause.

Passivhaus Premium im Bestand (Detmold)
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© Ulrich Hübenthal
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© Aline Browers | Interior Design

Das Objekt gehört zu den weltweit ersten Projekten, in denen der Passiv-Premium-Standard sogar im Altbau erzielt wird. Im Zuge der Renovierung des bald 100-jährigen Ost/West-orientierten Einfamilienhauses (1929) mit Anbau (1969) zu einem modernen flexiblen Mehrfamilienhaus kann der Energiebedarf trotz "schwieriger" Randbedingungen mit klug eingesetzten "passiven" Maßnahmen um mehr als eine Größenordnung nachhaltig gesenkt und der minimierte Restbedarf mit "aktiven" Maßnahmen weiter "überdeckt" werden. Erzeugungsüberschüsse können zur Betankung von E-Fahrzeugen genutzt, gespeichert oder ins Netz eingespeist werden. Eingebracht ins deutsche Modellvorhaben 430 gibt das Projekt Impulse für die zukunftsfähige Fortentwicklung deutscher wie internationaler Standards.

Wei­te­re Ge­bäu­de­da­ten fin­den Sie in der Pas­siv­haus-Da­ten­bank (ID 6536).


Pro­gram­ma­b­lauf

09:00 Besichtigung: MFH "Ökologische Bebauung Mönchebrede"
10:30 Gebäudemodernisierung zum EnerPHit- und Passivhaus-Standard: Bauphysikalische Grundlagen
11:10 Die Vielfalt der Dämmmaterialien: Kostenstruktur, CO2-Bindung, Einsatzmöglichkeiten (mit Ausstellung)
11:50 Dämmlösungen für knifflige Details
13:00 Mittagspause & Networking
14:00 50 Jahre Theorie und Praxis: Vom Experimentierhaus in Aachen zum Passivhaus Premium in Detmold
14:50 Bustransfer nach Detmold und Einführungsvortrag zur Besichtigung
15:40 Besichtigung: MFH "Passivhaus Premium Sanierung Detmold"
17:10 Bustransfer zurück nach Paderborn und Fragerunde
18:00 Ende der Veranstaltung

Re­fe­ren­ten
  • Ru­dolf Be­cker (Ru­dolf Be­cker Ar­chi­tek­tur­bü­ro)
  • Ar­nold Dre­wer (In­sti­tut für prei­so­pti­mier­te ener­ge­ti­sche Ge­bäu­de­mo­der­ni­sie­rung, IpeG)
  • Ul­rich Hü­ben­thal (be­tei­lig­ter Bau­herr)
  • Adri­an Mus­ka­te­witz (Pas­siv­haus In­sti­tut)
  • Jo­han­nes Sei­bert (Pas­siv­haus In­sti­tut)
  • Dr. Bernd Stein­mül­ler (Dr. Bernd Stein­mül­ler Su­stai­na­bi­li­ty Ma­na­ge­ment Con­sul­ting, BSMC)
  • Jus­tus Stücken (In­ge­nieur­bü­ro Gra­ge)
  • Igor Wispler (Ar­chi­tek­tur­bü­ro Wispler)

 

Fort­bil­dungs­punk­te

  • Pas­siv­haus In­sti­tut: 9 Punk­te
  • Deut­sche Ener­gie-Agen­tur (de­na): 6 Punk­te
  • Ar­chi­tek­ten­kam­mer NRW: 6 Punk­te
  • Ar­chi­tek­ten­kam­mer Hes­sen: an­ge­fragt
An­mel­dung

Die Teil­nah­me am Work­shop ist zum Un­kos­ten­bei­trag von 60€ mög­lich. Zur An­mel­dung.

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