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Review: 25. Internationale Passivhaustagung 2021

Dienstag, 21. Sept. 2021
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Die in­ter­na­tio­na­le Pas­siv­haus­ta­gung fei­erte ihr 25-jäh­ri­ges Ju­bi­lä­um. Nach der erst­ma­li­gen On­li­ne-Ta­gung im letz­ten Jahr, soll­te die Pas­siv­haus­ta­gung heu­er in Hy­brid-Format mit Prä­senzein­hei­ten in der his­to­ri­schen Stadt­hal­le in Wup­per­tal statt­fin­den. Als das ak­tu­el­le In­fek­ti­ons­ge­sche­hen ei­ne Ver­an­stal­tung vor Ort un­mög­lich mach­te, ent­schied man sich da­zu, die Er­öff­nung so­wie die ersten beiden Tage li­ve aus der Stadt­hal­le Wup­per­tal zu moderieren und online zu streamen. Ge­mein­sam mit den wich­tigs­ten Ver­tre­tern der Stadt Wup­per­tal, des Lan­des NRW und der Ar­chi­tek­ten­kam­mer NRW wur­de die 25. In­ter­na­tio­na­le Pas­siv­haus­ta­gung schließ­lich am 10. Sep­tem­ber um 10:00 Uhr MESZ er­öff­net.

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Im Zeit­raum vom 10. bis zum 15. Sep­tem­ber konn­ten Ta­gungs­teil­neh­mer das Pro­gramm in ins­ge­samt 16 Ar­beits­grup­pen mit über 90 Vor­trä­gen er­le­ben. Par­al­lel da­zu konn­ten über einen Zeit­raum von ins­ge­samt 3 Wo­chen zahl­rei­che Fir­men auf der Pas­siv­haus-Fach­aus­stel­lung be­sich­tigt und über ei­ne On­li­ne-Chat­funk­ti­on kon­tak­tiert wer­den. Zwi­schen den Vor­trä­gen und Ses­si­ons gab es die Mög­lich­keit, sich im vir­tu­el­len PHI-Café mit an­de­ren Ta­gungs­teil­neh­mern aus­zut­au­schen und netz­wer­ken. Ins­ge­samt gab es neun Bei­trä­ge in sie­ben Ar­beits­grup­pen zu den un­ter­schied­lichs­ten Pas­siv­haus-The­men aus Ös­ter­reich.

 

Bei­trä­ge aus Ös­ter­reich (Aus­wahl)

 

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Hel­mut Schö­berl

Schö­berl und Pöll

 

 

 

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Lasz­lo Lepp

Pas­siv­haus In­sti­tut | Pas­siv­haus Aus­tria

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Da­niel Ney­er

Ney­er Brain­works GmbH

 

 

 

 

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Ka­tha­ri­na Prin­zing

Uni­ver­si­tät Inns­bruck

 

 

 

 

 

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Ger­hard Ko­pei­nig

ARCH + MO­RE ZT GmbH

 

 

 

 

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Rai­ner Pflu­ger

Uni­ver­si­tät Inns­bruck

 

 

 

 

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Fa­bi­an Ochs

Uni­ver­si­tät inns­bruck

 

 

 

 

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Wil­liam Mon­te­leo­ne

Uni­ver­si­tät Inns­bruck

 

 

 

 

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Ge­org Rein­berg

Architekturbüro Reinberg TZGmbH, Wien

 

 


Denk­mal­schutz und Pas­siv­haus. Sa­nie­rung des Ju­gend­stil En­sem­bles Ot­to Wag­ner Are­al

Ge­plan­te Maß­nah­men, um bei ei­nem Denk­mal­schutz­ge­bäu­de Ener­PHit-Stan­dard zu er­rei­chen

  • In­nen­däm­mung der Au­ßen­wän­de und Däm­mung der Dä­cher und Bo­den­plat­ten
  • Op­ti­mie­rung Kas­ten­fens­ter und Ein­bau Son­nen­schutz im Be­reich der Fens­ter­lai­bung zwi­schen den Flü­geln
  • Mi­ni­mie­rung der Wär­me­brücken
  • Op­ti­mie­rung der Luft­dicht­heit in der Be­stands­sa­nie­rung
  • Hoch­ef­fi­zi­en­te Lüf­tungs­an­la­gen mit Wär­me und Feuch­terück­ge­win­nung
  • Ho­chef­fi­zi­en­te Warm­was­ser Auf­be­rei­tung und Ein­satz von durch­flus­s­op­ti­mier­ten Ar­ma­tu­ren
  • Hei­zung und Küh­lung über ef­fi­zi­en­te Flä­chen­sys­te­me
  • In­stal­la­ti­on von PV An­la­gen auf den Dach­fens­tern





Pas­siv­haus und so­la­res Küh­len in heiß-feuch­tem Kli­ma (sol.e.h.²)

Das FFG-Pro­jekt soll­te ge­mein­sa­me in­te­gra­le Lö­sun­gen zur so­la­ren Küh­lung in Pas­siv­häu­sern in Süd­chi­na mit so­lar ther­misch be­trie­be­nen Käl­te­an­la­gen er­ar­bei­ten.

Pro­jekt in der Pro­vinz Guang­dong in Süd-Chi­na.

 

Not­wen­di­ge Maß­nah­men

  • Er­schlie­ßung in­ner­halb der ther­mi­schen Ge­bäu­dehül­le
  • Me­cha­ni­sche Lüf­tung mit Wär­me­- und Feuch­terück­ge­win­nung an­stel­le ei­ner Fens­ter­lüf­tung
  • Luf­tdicht­heit n50= 0,50 h-1
  • au­ßen­lie­gen­der Son­nen­schutz mit z = 10%
  • Fens­ter­hö­he von 2,90m --> 1,40m
  • Son­nen­schutz­glas g= 18%
  • Wär­me­däm­mung 100mm mit  ʎ = 0,035 W/(mK)
  • Cool Co­lors mit 0,15
  • In­ter­ne Wär­me­quel­le = 3,40 W/m2

 

So­larhy­bri­de Käl­te­be­rei­tung

Fo­kus der In­no­va­tio­nen auf

  • Sys­te­min­te­gra­ti­on ein­schließ­lich Ge­bäu­de­las­ten-Op­ti­mie­rung
  • Re­du­zie­rung der spe­zi­fi­schen Kos­ten und Kom­po­nen­ten
  • Kom­bi­na­ti­on von Pas­siv­haus und so­la­rer Hy­brid­käl­te­ma­schi­ne
  • Sen­kung der Le­bens­zy­klus­kos­ten
  • Ver­rin­ge­rung des nich­ter­neu­er­ba­ren Pri­mär­ener­gie­be­darfs

 


 

 

 

Pas­siv­haus in Holz­bau­wei­se

Ana­ly­se des ther­mi­schen Ver­hal­tens im Som­mer ei­nes mehr­ge­schos­si­gen Wohn­baus in Inns­bruck

Schluss­fol­ge­run­gen:

  • pas­si­ve Maß­nah­men ( Ver­schat­tung / Lüf­tung) für ther­mi­schen Kom­fort im Som­mer
  • pas­si­ve Maß­nah­men wei­sen in al­len Va­ri­an­ten in der Ge­samt­bi­lanz des Ener­gie­be­darfs einen Vor­teil zur ak­ti­ven Küh­lung auf
  • Re­duk­ti­on so­la­rer Ener­gie mit Ver­schat­tung und Son­nen­schutz­ver­gla­sung so­wie sai­so­na­le na­tür­li­che Lüf­tung vor al­lem nachts, da­mit kann in al­len Bau­wei­sen die Über­hit­zung fast kom­plett ver­mie­den wer­den
  • Holz­bau hat ein er­höh­tes Po­ten­zi­al zur Über­hit­zung, Son­nen­schutz­maß­nah­men sind not­wen­dig
  • Mit Stei­ge­rung der An­for­de­rung des Heiz­wär­me­be­darfs mehr Fo­kus auf Luft­qua­li­tät und ther­mi­schen Kom­fort im Som­mer
  • Mit Fort­schrei­ten des Kli­ma­wan­dels wer­den pas­si­ve Maß­n­a­hmen auf­wen­dig oder ak­ti­ve Sys­te­me grö­ßer
  • Ak­ti­ve Maß­nah­men sind nur sinn­voll, wenn der Ener­gie­auf­wand durch er­neu­er­ba­re Ener­gi­en ge­deckt wird --> CO2 und Kos­ten­bi­lanz muss un­ter­sucht wer­den

 

 

 

Vor­ge­fer­tig­te Hol­z­ele­men­te zur nach­hal­ti­gen Sa­nie­rung

Sa­nie­rung von zwei Ge­bäu­de­en­sem­bles in Linz und Bo­zen

 

Sa­nie­rung ab dem 1. Ober­ge­schoss bei lau­fen­dem Be­trieb und un­ter ein­fa­cher Mon­ta­ge

 

Er­geb­nis

  • Ener­gie­kenn­zif­fer wur­de von 179 k­Wh/(m2a) auf 14,4 k­Wh/(m2a) re­du­ziert
  • Der Heiz­wär­me­be­darf be­trug an­schlie­ßend nur noch 45.000 k­Wh/a statt 500.000 k­Wh/a
  • Und der CO2 Aus­stoß konn­te  von € 14.150,00/a auf € 1.273,50/a mi­ni­miert wer­den.

 

 

 

 

 

 

Ver­schie­de­ne We­ge und Mög­lich­kei­ten für die An­wen­dung von Me­tho­den zur se­ri­el­len Sa­nie­rung | Out­PHit

Fo­kus in out­PHit auf Vor­fer­ti­gung und Wär­me­ab­ga­be

Wie kann über die Wän­de Wär­me ab­ge­ge­ben wer­den?

  • Hei­zungs­ver­roh­rung an der be­ste­hen­den Aus­sen­wand un­ter der Wär­me­däm­mung

 

 

 

 

 

 

Ent­wick­lung ei­ner mo­du­la­ren, lei­sen und kom­pak­ten, in die Au­ßen­fas­sa­de in­te­grier­ten Wär­me­pum­pe

Schluss­fol­ge­run­gen

  • kom­pak­te Wäm­pe­pum­pen müs­sen für die de­zen­tra­le Warm­was­ser­be­rei­tung kon­zi­piert wer­den
  • durch CFD-Si­mu­la­tio­nen konn­te die op­ti­ma­le Geo­me­trie des Au­ßen­ge­räts er­mit­telt wer­den
  • Axi­al­ven­ti­la­to­ren er­wie­sen sich als güns­ti­ger als Ra­di­al­ven­ti­la­to­ren
  • ein fas­sa­den­in­te­grier­ter Pro­to­typ muss hin­sicht­lich der Ge­samt­leis­tung des Käl­te­mit­tel­kreis­laufs und der Schal­le­mis­sio­nen der Au­ßen­ele­men­te ge­tes­tet wer­den
  • Va­li­die­rung ei­nes Käl­te­mit­tel­kreis­lauf­mo­dells mit La­bor­mes­sun­gen
  • dy­na­mi­sche Sys­tem­si­mu­la­ti­on mit Warm­was­se­rent­nah­me­pro­fi­len zur Be­wer­tung des Pri­mär­ener­gie­ver­brauchs
  • La­bor­mes­sun­gen zur Über­prü­fung der Leis­tung der Wär­me­pum­pe bei va­ria­blem Warm­was­ser­be­darf wäh­rend des Ta­ges

 

 

 

 

Die Rol­le von Ener­gie­spei­cher­sys­te­men in Ge­bäu­den, mi­kro- und ma­kro­öko­no­mi­sche Ent­schei­dun­gen

  • Der Strom­ver­brauch in Wohn­ge­bäu­den wird im Win­ter stei­gen, so­fern kei­ne ther­mi­sche Sa­nie­rung mit Strom­ver­sor­gung durch­ge­führt wird
  • PV-Ei­gen­ver­brauch kann durch Vor-Ort-Spei­cher er­höht wer­den: ho­hes Po­ten­zi­al für Warm­was­ser­be­rei­tung, für Hei­zung bleibt nichts mehr üb­rig
  • Re­duk­ti­on der net­zge­bun­de­nen Ener­gie
  • Kei­ne Re­duk­ti­on der elek­tri­schen Spit­zen­leis­tun­gen für den Ein- und Ver­kauf
  • Spei­cher­ver­lus­te
  • In­di­ka­to­ren wie So­lar­de­ckung (SF) bzw. Last­de­ckung (LCF) und Ver­sor­gungs­de­ckung (SCF) kön­nen ir­re­füh­rend sein

 

 

 

 

 

"Bikes­ and Rails“: ein Pas­siv­haus im Rah­men so­zia­ler, tech­ni­scher und städ­te­bau­li­cher In­no­va­ti­on

  • Pas­siv­haus Holz­bau
  • Wett­be­werb mit ei­nem so­zia­len, Ener­gie- und Kon­struk­ti­ons­kon­zept
  • pri­va­ter und öf­fent­li­cher Be­reich
  • be­steht aus Woh­nungs­ein­hei­ten, ei­nem Ca­fé und ei­ner Fahr­rad­werk­stät­te, so­wie ei­ni­gen Ge­mein­schafts­räu­men
  • mit vor­ge­la­ger­ten Bal­ko­nen und ei­nem Win­ter­gar­ten
  • vor­ge­fer­tig­te Bau­tei­le
  • Au­ßen­wän­de hoch­wär­me­ge­dämmt
  • Nacht­lüf­tung ge­gen ei­ne Über­hit­zung im Som­mer mit au­to­ma­ti­scher Öff­nung der Win­ter­gar­ten­tü­re
  • PV-An­la­ge als Stro­mer­zeu­gungs­maß­nah­me und zur Be­schat­tung

 

Weitere Informationen zur Tagung und den Beiträgen von Prof. Dr. Benjamin Krick und Dr. Jürgen Schnieders vom Passivhaus Institut und Prof. Dr. Diana Ürge-Vorsatz vom internationalen Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) finden Sie

Auf der Tagungshomepage

 

Pas­si­ve Hou­se Award 2021

 

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Als High­light des ers­ten Ver­an­stal­tungs­ta­ges fand am 10. Sep­tem­ber die Preis­ver­lei­hung des Ar­chi­tek­zur­prei­ses 'Pas­siv­e Hou­se Award 2021' statt. Aus über 90 Ein­rei­chun­gen ka­men 20 Pro­jek­te ins Fi­na­le. 14 Ob­jek­te wur­den aus­ge­zeich­net, drei da­von wa­ren Pas­siv­hauspro­jek­te aus Ös­ter­reich. Wir gra­tu­lie­ren herz­lich al­len Ge­win­nern und freu­en uns über die Aus­zeich­nung der ös­ter­rei­chi­schen Bei­trä­ge.


 

 

Mit Freu­de kann nun auf die zahl­rei­chen wis­sen­schaft­li­chen Vor­trä­ge, Ge­bäu­de­be­sich­ti­gun­gen in Form von On­li­ne-Tou­ren und die zu­ge­hö­ri­ge in­for­ma­ti­ve ON­LI­NE Pas­siv­haus-Fach­aus­stel­lung zu­rück­ge­blickt wer­den.


Wir möch­ten uns herz­lichst bei al­len Re­fe­ren­ten, Pos­ter-Re­fe­ren­ten, Aus­stel­lern und Part­nern so­wie Un­ter­tüt­zern und nicht zu ver­ges­sen un­se­ren Teil­neh­mern be­dan­ken.

Vie­len Dank für die­se er­folg­rei­che, in­for­ma­ti­ve und auf­schluss­rei­che Ta­gung!

 

 

Sie ha­ben die Ta­gung ver­passt, oder möch­ten einen Bei­trag noch ein­mal se­hen?

Al­le Ta­gungs­teil­neh­men­den ha­ben noch bis zum 20. Ok­to­ber 2021 die Mög­lich­keit, die Auf­zeich­nun­gen al­ler Ses­si­ons an­zu­se­hen. Auch der Ta­gungs­band bleibt wie in je­dem Jahr mit al­len Bei­trä­gen un­se­rer über 100 Vor­trä­ge und Pos­ter­bei­trä­ge auf der Teil­neh­mer­platt­form ab­ruf­bar. Wir wün­schen viel Freu­de da­mit.

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